Auf den Spuren der Koenige

Der Koenigsweg ist eigentlich eine lange Strasse, die durch das Gdansker Zentrum fuehrt. Einst diente sie fuer Paraden, gewaltige Zeremonien, koenigliche Prozessionen und andere Feierlichkeiten. Wenn du diesen Weg entlanggehst, wirst du keinen der Gdansker Schaetze verpassen.

Dein Weg beginnt am Hohen Tor, auf dem die Inschrift "Gerechtigkeit und Froemmigkeit sind die 2 Grundpfeiler jedes Koenigreiches" den Besucher begruesst. Das Tor stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist Teil der Verteidigungsanlage. Die Erdwaelle, die es einst umgaben, sind laengst verschwunden. Trotzdem kann man noch sehen, das dieses gewaltige Tor ein ernsthaftes Hindernis fuer Angreifer war. Direkt hinter dem Tor sind die Peinkammer und der Stockturm. Hier konntest du frueher noch den Pranger und andere Foltergeraete sehen, aber heute ist in diesen Gebaeuden das Bernsteinmuseum geoeffnet. Schade fuer die Fans von mittelalterlichen Foltertechniken.

Als naechstes kommst du zum Goldenen Tor mit seinen Steinskulpturen, auf der einen Seite die fuer Frieden, Freiheit, Reichtum und Ruhm, auf der anderen Seite die fuer Einigkeit, Gerechtigkeit, Froemmigkeit und Vernunft. Darueber steht der lateinische Leitspruch "Einigkeit laesst kleine Staaten wachsen, Uneinigkeit grosse untergehen.". Hinter dem Tor befindet sich die Georghalle der Heiligen-Georg-Bruderschaft, ein elitaerer Gewehrverein. Ihr Bruderschaftshaus diente als Buehne fuer viele Theaterveranstaltungen und unzaehlige Feste.

Vorbei an der Georghalle geht's zur Langegasse, welche aus dem Jahr 1331 stammt. Hier wohnte einst die Gdansker Elite: Bankiere, Reeder, Politiker, und vieleicht sogar Drachentoeter. Ihre Haeuser sind reich verziert und machen diese Strase weltbekannt.

Aber hier ist noch nicht Schluss! Nach einem leckeren Snack von einem der unzaehligen Cafes und Restaurants oder einem erfrischenden Bier in einem der Biergaerten, geht's weiter, Muedigkeit und Unlust zum Trotz. Der elegante Loewenhof ist die naechste Station, und direkt dahinter sieht du schon das Rathaus. Der Loewenhof war das kulturelle und wissenschaftliche Zentrum Gdansks. Wer hier war, toetete Drachen mit explosiven Chemikalien und nicht altmodisch mit Schwert und Mut. Das Rathaus war das Heim der Stadtvaeter. Hier kannst du atemberaubende Saele bewundern, die nach allen Regeln der Kunst bemalt und dekoriert sind. Das Geschichstmuseum ist ebenfalls hier. Alles in Allem handelt es sich um ein absolutes Muss fuer jeden Gdanskbesucer.

Nach dem Daemmerlicht drinnen, geht es wieder nach draussen in den strahlenden Sonnenschein. Jetzt bist du schon auf dem Langen Markt, wo der Neptunbrunnen steht, ein unvergessliches Symbol der Stadt Gdansk. Der Lange Markt war einst das zu Hause der Haendler und Kaufleute, heute ist der Platz in Gdansk um einen lauen Sommerabend zu verbringen. Nach dem obligatorischen Bild mit dem Gott der Meere, ist es Zeit fuer Abendessen in einem luxurioesen Restaurant. Danach geht's auf zum Artushof, ein Treffpunkt im Sinne der Tafelrunde von Koenig Artus. Die Gebaeude hier sind spektakulaer und frueher waren die Gilden und Zuenfte hier zu Hause.

Schliesslich geht's durch das Gruene Tor, auf dem die Wappen von Gdansk, der preussischen Koenige, Polens und des koeniglichen Preussens abgebildet sind. Heutzutage ist das Tor das Buero Lech Walesas, also vergiss nicht ihm einen kurzen Besuch abzustatten. Damit bist du auch schon am Ende des Koenigsweges angekommen.

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